Was heißt RECYCLING in meinem Fall?
Immer wieder werde ich gefragt, ob ich aus alten, nicht mehr getragenen Schmuckstücken neue machen kann. Es ist nicht in jedem Fall möglich, z.B. wenn ich nicht mit Gewissheit sagen kann, um welchen Feingehalt es sich handelt, das Material verunreinigt ist, oder aber, wenn es richtige Antiquitäten sind, die ich nicht zerstören möchte. In vielen Fällen jedoch ist es tatsächlich möglich, Altes in Neues zu transformieren. Das ist dann doppelt schön, erstens, die alte Geschichte ist dem neuen Schmuckstück immanent, zweitens, die Natur dankt es uns, wenn wir bewusster und nachhaltiger konsumieren, vor allem im Umgang mit Gold.
In vier Bildern: Entwicklung einer Kette aus 18 karätigen Goldösen und antiken Korallperlen.
Gold ist, das wissen wir heute alle, ein
Edelmetall mit 2 Gesichtern. Eine deutlichere Metapher für die Dualität der Dinge
in unserer Welt kann es kaum geben. Kein anderer Stoff hat die Menschen seit
Jahrtausenden mehr beglückt und bedrückt als Gold. Nach wie vor begeistert es
durch seinen warmen, freundlichen Glanz, seine Reinheit (Gold oxidiert nicht),
sein mystisches Licht und seine überraschende Schwere. Gleichzeitig leiden durch es
Natur und Umwelt, vor allem aber die Menschen, die direkt am Abbau beteiligt
sind. Aus diesem Grund beschäftige ich mich mit
alternativen Möglichkeiten der Goldverarbeitung und des Golderwerbs. Neben dem
second hand Schmuck gibt es seit einiger Zeit die Möglichkeit, zu einem gewissen
Aufpreis (zwischen 5-20% pro Gramm teurer), so genanntes faires oder grünes Gold
zu erwerben. Dieses ist zertifiziert und garantiert die Verhinderung von:
- dauerhaften, schädlichen Eingriffen in bestehende, ökologische Systeme.
- Einsatz giftiger Substanzen wie Quecksilber oder Zyanid.
- Zwangsumsiedlung und Vertreibung.
Diese Creolen sind gegossen. Sie entstanden ursprünglich aus kleinen Bienenwachskügelchen und sind der Beginn einer kleinen Schmuckkollektion aus fairem Gold.